Medienbildung GS Deutsch Kunst

Aus Fantasiebäumen werden Characters in Comics – digital und kreativ

DAS LAND MAN GLAUBT ES KAUM
Aus Fantasiebäumen werden Characters in Comics!

Ein integratives Unterrichtskonzept von Ellen Deinet in einer 4. Klasse der Filderschule Stuttgart, das die Zielsetzungen des Bildungsplans bezüglich der Medienkompetenz innerhalb der Fächer Deutsch und Kunst/Werken in der Grundschule aufzeigt und analoges mit digitalem Arbeiten verbindet.

Ideenfindung
Durch das Bilderbuch „Das Land man glaubt es kaum“, tauchten die Schülerinnen und Schüler in eine Fantasiewelt ein. Sie lernten Fantasiebäume wie den Schokoladenbaum, den Nudelbaum oder den Seilbaum kennen.
Weitere Impulse stellten Baumdarstellungen von bekannten Künstlern wie Paul Klee (Der Häuserbaum), Rene Magritte (La voix du sang Die Stimme des Blutes) oder Georg Baselitz (Blauer Baum) dar. Durch die Kunstrezeption wurde den Lernenden bewusst, dass gemalte Bäume nicht immer ein Abbild der Natur sein müssen.

Gestaltungsprozess – Fantasiebäume entstehen – analog und kreativ
Nach der Inspiration durch Bilder und Texte ging es in den eigenen Gestaltungsprozess. Fantasiebäume, die besondere Eigenschaften besitzen sollten, wurden mit Wachsmalkreiden und Wasserfarben aufs Papier gebracht. Die unterschiedlichsten Bäume mit unterschiedlichsten Formen und Farben wuchsen in die Höhe: Der Flaggenbaum, der Geldbaum, der Gewitterbaum, der Herzbaum und wie sie alle hießen. Kein Baum glich dem anderen, jeder war besonders.

Comics entstehen – digital und kreativ
Durch die Personifizierung der Bäume und ihrer Charaktere war der Einstieg in die Welt der Comics hergestellt. In Kleingruppen (2-3 Kinder) konnten sich die Autoren zusammenfinden, um ihre Bäume lebendig werden zu lassen. Dies wurde mit der App BookCreator ermöglicht, da die gemalten Fantasiebäume fotografiert und durch die Comic-Version des BookCreators Schreibideen „comic-like“ verschriftlicht werden konnten.

Die Deckseite wurde in Panels eingeteilt, in die die Fantasiebäume eingefügt wurden. Anhand von Textfeldern stellten die Autoren ihre Characters -Hauptpersonen vor.

Sprechblasen ließen sie dann lebendig werden. Auf den folgenden Seiten erlebten die Fantasiebäume unterschiedliche Abenteuer.

Alle waren stolz auf ihre Comics und konnten diese vor der Klasse am Beamer präsentieren. Das Land man glaubt es kaum, wurde im Klassenzimmer durch Impulse seitens der Lehrperson, durch die Fantasie der Kinder und mit dem Einsatz digitaler Medien Wirklichkeit.

Literatur:
Das Land man glaubt es kaum, Normen Messenger, Gerstenberg-Verlag
Grundschule Kunst, Heft 68/2017, Friedrich Verlag

CC BY-ND 4.0 Ellen Deinet, Seminar Nürtingen